Dieses Ritual wird Anfang Juni vor dem Zusammenbau der Kakiyama durchgeführt. Die sechs stabilen Tragepfähle, die jedes Jahr wiederverwendet werden, müssen mit Seewasser am Kuschida-Unterschrein in Meeresnähe gewaschen werden.
Über die Dekorations- und Handwerkskunst der Tragen
Ein Kakiyama muss viel aushalten, wenn es von ungefähr 30 Männern durch die Stadt getragen wird. Es ist daher erstaunlich, dass der gesamte Rahmen ohne Nägel und nur aus Holz und Seil aufgebaut wird. Die Techniken, die dies ermöglichen, sind von Generation zu Generation weitergegeben worden und sind ein wunder der Handwerkskunst.
Da das Hakata-Gion-Yamakasa ein religiöses Fest ist und die Kakiyama dem Kushida-Schrein dargeboten werden, gibt es einige Zeremonien, die um das Bauen der Kakiyama herum veranstaltet werden.
Dieses Ritual wird Anfang Juni vor dem Zusammenbau der Kakiyama durchgeführt. Die sechs stabilen Tragepfähle, die jedes Jahr wiederverwendet werden, müssen mit Seewasser am Kuschida-Unterschrein in Meeresnähe gewaschen werden.
An der Stelle, an der die Kakiyama gebaut werden sollen, wird eine kleine Zeremonie abgehalten und die eizelnen Teile gesegnet. Direkt nach der Zeremonie fangen die Handwerker an, die Kakiyama ohne einen einzigen Nagel zusammenzusetzen.
Die Pfähle werden mit nichts außer zwei etwa 40 Meter langen Seilen befestigt. Das Seil muss dabei sehr eng um die Pfähle gewickelt werden, was mit einem langen Balken erreicht wird, indem man ihn als Hebel verwendet um die Knoten mit der nötigen Kraft zu zu ziehen. Das Seil wird dabei so lange enger gezogen, bis die Balken unter dem Druck knarzen und somit signalisieren, dass es eng genug ist.
Die genaue Knotentechnik wird so schon seit Jahrhunderten verwendet.
Dies ist der obere Teil des Kakiyama, auf dem später die Dekorationen platziert werden. Vorne und hinten werden 40cm frei gelassen, auf denen die Steuerer und Anfeuerer der Kakiyama sitzen werden.
Das starke Hanfseil, das die Tragepfähle an den Kakiyama bindet und als Puffermaterial zwischen den beiden wirkt.
Die Stabilen Tragepfähle aus Zypressen- oder Zedernholz. Jedes Kakiyama hat sechs dieser Pfähle, an denen die Träger sie hoch halten. Die aüßeren beiden heißen “Erster Stab”, die nächst inneren “Zweiter Stab” und die innersten beiden “Dritter Stab”. Ferner werden sie noch durch ihre Seite bestimmt, indem man die rechten stäbe als “Rechte Schulter” und linken als “Linke Schulter” bezeichnet.
Die Tragepfähle haben bronzene Kappen mit Ringen an beiden Enden um das Holz davon abzuhalten sich abzuspalten und einen einfacheren Griff für die Träger zu erlauben. Vor dem Rennen der Kakiyama werden kurze Seile, an denen die vorderen Träger besser ziehen können, durch die Ringe gefädelt.
Vertiefungen in dem Balken, auf dem die Tragepfähle ruhen, die dafür sorgen, dass die Pfähle nicht verrutschen.
Der Teil des Rahmens, auf dem die Pfähle ruhen. Die Pfähle sind an diesen zentralen Teil des Rahmens gebunden. Dieser Balken wird meist aus Zypressen oder Kirschenholz gemacht.
Der acht-Punkte-Knoten. Während des Rennens wird viel Kraft auf das Zentrale Gestell des Kakiyamas abgeleitet. Die Energie der Stöße muss irgendwie absorbiert werden, wenn die Knoten nicht aufgehen sollen. Dies wird durch die Verbinding aller acht Ecken des Gestells mit der gegenüberliegenden Ecke erreicht. Die Verbindungen, die mit sehr viel, dünnerem Seil mehrfach gestärkt werden, treffen sich in der Mitte des Gestells, wo sie nochmal verbunden werden. Die Kakiyama wurden soweit bekannt ist immer schon mit einem solchen Reisenknoten gebaut.
Das “he” Zeichen. Die gebogenen Balken zwischen sowohl den vorderen beiden und den hiteren beiden Beinen des Gestells erhöhen die Stabilität und erlauben gleichzeitig umgefallenen Trägern unter das Gerüst hinduch zu tauchen. Da die Balken wie das Zeichen für “he” im japanischen Hiragana-Silbenalphabet aussehen, werden sie “He-no-ji” (Zeichen von “he”) genannt.
Die Verbindung der unteren vier Beine des Gestells um es weiter zu verstärken.
Die Füße des Gestells. Die vier Füße des Kakiyama gestells haben eiserne Kappen, die Schaden während des Stehens oder beim Auftreffen auf den Asphalt vermeiden sollen. Es kann oft passieren, dass die Kakiyama nicht ganz hoch genug gehalten werden und kurzzeitig die Füße über den Asphalt schleifen. Dann können auch mal Funken von den Kappen fliegen, weshalb die Träger alle ihre langen blauen Socken an haben.